Freitag, 10. Juli 2015

Buchrezension: Still Alice. Mein Leben ohne gestern.

Heyho!

Vielleicht könnt ihr euch noch daran erinnern, dass ich in einem meiner letzten Follow Me Arounds in Still Alice war - falls nicht findet ihr das Video auch noch einmal hier - und mir der Film wirklich gut gefallen hat. Als ich dann letztens im Buchladen war, um mir Me Before You - die Rezension dazu findet ihr hier, ein wirklich fantastisches Buch! - zu kaufen, bin ich beim Durchstöbern der Regale auf Still Alice gestoßen und musste mir das Buch einfach mitnehmen. Wie es mir gefallen hat, erfahrt ihr jetzt.


Still Alice

Autorin: Lisa Genova
Verlag: Penguin Books (deut. Ausgabe: Bastei Lübbe)
Seiten: 400 (deutsche Ausgabe: 320) 
Preis: 6,60€ (deutsches Taschenbuch: 8,99€)

Der Film (2014)
* Trailer: *klick*
* Länge: 96 Minuten
* DVD: 14,99



Rückentext des Buches

Alice Howland is proud of the life she worked so hard to build. At fifty years old, she's a cognitive psychology professor at Harvard and a world-renowned expert in linguistics with a succesful husband and three grown children. When she becomes increasingly disoriented and forgetful, a tragic diagnosis changes her life - and her relationship with her family and the world - forever.

Inhalt 

Alice ist Anfang fünfzig und angesehene Professorin an der Harvard University. Als sie jedoch immer öfter Dinge vergisst und durcheinander bringt und sich sogar einmal beim Joggen gehen orientierungslos wiederfindet, obwohl sie nur wenige Blocks von ihrem Zuhause entfernt ist, beschließt sie eine ärztliche Meinung einzuholen. Nach einigen Tests und Untersuchungen gelangt dieser zu der folgenden Diagnose: Alice hat Alzheimer.


Meine Meinung

Nachdem ich aus dem Kino kam, wollte ich das Buch zunächst nicht lesen, weil mich die Verfilmung einfach emotional so mitgenommen hat, dass ich das erst einmal verarbeiten musste. Da seitdem ein paar Monate vergangen sind, habe ich mich nun doch dazu entschlossen, es zu lesen. Zwar wusste ich, was mich erwarten würde, aber das Buch hat mich trotzdem total mitgerissen.

Aufgrund der Nähe, die man zu Alice aufbaut, und aufgrund dessen, dass man so viel von ihren Gedanken und Gefühlen erfährt, kann man sich unheimlich gut in sie hineinversetzen und nachvollziehen, wie es ihr geht und was sie durchmacht. Und gerade deshalb finde ich das Buch auch so überaus berührend: Man kann sich zwar nicht vollständig in sie hinein fühlen, aber man kann es zumindest ansatzweise erahnen und nachempfinden. Vor allem dann, wenn es darum geht, wie sie die Reaktionen ihres Umfeld auf ihre Krankheit wahrnimmt und empfindet und wie sie selbst darüber denkt, wenn sie sich vor Augen führt, wozu sie aufgrund ihrer Krankheit nicht mehr im Stande ist. Dadurch wird auch der Verlauf ihrer Erkrankung deutlich, denn man bekommt logischerweise auch mit, wie sich ihr Zustand über die Zeit hinweg immer weiter verschlechtert. Genau das ist ebenfalls einer der Aspekte, weshalb mir das Buch so gut gefällt. Es werden nicht nur ein paar wenige Monate beschrieben, sondern man begleitet Alice über einen viel größeren Zeitraum hinweg, wodurch dann auch erst die Auswirkungen ihrer Krankheit so richtig deutlich werden.

Was den Schreibstil angeht, so habe ich diesen als wirklich angenehm empfunden. Das Buch ließ sich ziemlich gut und flüssig lesen, obwohl ich doch sagen muss, dass ich über das ein oder andere Wort gestolpert bin - gerade wenn es um irgendwelche medizinischen Ausdrücke ging. Allerdings war das nicht ganz so schlimm, da diese für den Verlauf der Geschichte nicht so ausschlaggebend waren und man sonst alles wichtige gut verstehen konnte.

Ich möchte jetzt, bevor wir zum abschließenden Fazit kommen, noch kurz ein paar Worte zur Verfilmung sagen. Zwar finde ich das selbst immer etwas doof, wenn ich erst den Film sehe anstatt das Buch zu lesen, weil letzteres ja quasi das "Original" ist, wenn man so möchte, aber manchmal lässt sich das einfach nicht vermeiden, weshalb ich also eher das Buch mit dem Film vergleiche als umgekehrt.
Es ist zwar nun schon ein paar Monate her, dass ich den Film zuletzt gesehen habe, weshalb ich mich nicht mehr an allzu viele Einzelheiten erinnern kann, aber sofern ich das richtig im Kopf habe, wurde sich bei der Verfilmung sehr genau an der Romanvorlage orientiert und sehr viel daraus übernommen. Im Großen und Ganzen sind mir beim Lesen keine Szenen begegnet, die ich im Film vermisst hätte oder die großartig verändert wurden. Hätte ich zuerst das Buch gelesen und wäre danach in die Verfilmung gegangen, wäre ich mit ziemlicher Sicherheit mehr als zufrieden gewesen. 


Mein Fazit 

Ich war nach dem Beenden des Buches genauso begeistert, wie nach Ende des Films. Es ist wirklich eine unfassbar berührende Geschichte, die einem wirklich nahe geht. Ich kann das Buch - genauso wie die Verfilmung - einfach nur wärmstens empfehlen. Zwar kann ich zur deutschen Übersetzung nichts sagen, aber meiner Meinung nach lässt sich das englische Original sehr angenehm lesen und wenn ihr gerne englisch lest, würde ich euch auf jeden Fall empfehlen, das Buch im Original zu lesen.


Ich hoffe, dass dieser kurze Eintrag zu Still Alice ein bisschen interessant oder informativ für euch war und ich euch einen kleinen Eindruck vermitteln konnte. Wenn ihr das Buch oder den Film gelesen bzw. gesehen habt, würde ich mich freuen, wenn ihr mir mal eure Meinung dazu schreiben würdet.

Habt noch einen schönen Tag und vor allem ein schönes Wochenende. Vielen Dank für's Lesen! :')